Die südwestlich von Halberstadt gelegenen Klusberge fallen durch markante Sandsteinformationen auf, die gegenwärtig von Wald umgeben sind. Vom Ausgangspunkt der Exkursion – Straßenbahnhaltestelle Klus – sind sie nicht zu sehen. Der Weg beginnt entlang einer Kleingartenanlage in Richtung auf die Berge. Vom ehemaligen Haus des Schießmeisters verläuft dann ein 600 m langer Weg (eine alte Schießbahn) nach links in östlicher Richtung. Am Beginn des Weges liegt rechts ein Denkmal. Es erinnert an den Absturz des Riesenflugzeugs R14 im August 1917, bei dem sechs Mitglieder der Besatzung starben.
Am Ende des breiten Hauptweges biegen wir nach links ab und gelangen in das Wiesengelände des Molkenbruchs. Geologische Funde weisen es als ein Gebiet aus, das seit mehr als 7.500 Jahren besiedelt ist. Der namensgebende Molkenbach entspringt am Fuß der Berge und bildete einst Seen. Dieser ist so gut wie versiegt, seit 1916 das Kluswasserwerk erbaut wurde, welches Grundwasser zur Trinkwasserversorgung entnimmt. Es arbeitet bis heute und liefert Wasser guter Qualität, das noch mit Wasser aus der Rappbodetalsperre vermischt wird.
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im Bild zu sehen ist das Moschuskraut (Adoxa moschatellina)
Der Weg trifft nun auf eine Kleingartenanlage und wendet sich nach rechts den Bergen zu. Nach einem kurzen Anstieg zweigt rechter Hand ein Weg ab, der durch Mischwald direkt zum Klusfelsen führt. Linker Hand liegt ein durch Mountainbiker stark strapazierter Geländeabschnitt. Nach wenigen 100 m kommt der Klusfelsen in Sicht. An seinem Fuß befindet sich eine kürzlich aufgestellte und durch Schnitzwerk verzierte Bank, die samt einer „Hexenstempelstelle“ in Zusammenhang mit der Buchreihe „Im Schatten der Hexen“ der Halberstädter Autorin K. Hotowetz steht.
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Dem Klusfelsen schräg gegenüber liegt nach Norden zu ein mächtiger Felsblock, Teufelsstuhl- oder Teufelskanzel genannt. Man hat eine gute Sicht auf ihn, wenn man einem schmalen Hangweg bergauf in westlicher Richtung ein kurzes Stück folgt. Nach wenigen Metern weiter geradeaus werden dann auch an einer Wegkreuzung die Fünf-Finger-Felsen sichtbar.
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Die Botanischen Errungenschaften der Exkursion können in Form einer Artenliste heruntergeladen werden:
2022_04_30-BotAK-Klusberge-Halberstadt
Text: Helga Kunze
Fotos: Dorothee Wolf-Dolata
Bearbeitung Artenliste: Armin Hoch, Dr. Hans-Ulrich Kison, Dorothee Wolf-Dolata